Alte Reben und neuer Geschmack
Geht es Ihnen manchmal auch so, dass Sie sich freuen, etwas Neues zu entdecken, das eigentlich alt ist. Also etwas, das schon immer da war, aber eben nicht modisch oder aktuell ist, sondern pure Essenz der Vergangenheit! Und das geht auf dem alten Dachboden, genauso wie auf einem Flohmarkt.
Diese Art von Vergnügen sind in der Weinwelt alte Reben, die seit vielen Jahren, manchmal sogar Jahrhunderten angebaut werden und ziemlich unbekannt sind. Im Scheinwerfer der Aufmerksamkeit stehen die Cabernets, Merlots, Chardonnays und Sauvignon blancs dieser Welt. Werden in allen grossen Weinländern angebaut und sind relativ pflegeleicht, sodass sie wie die großen Modeketten überall erhältlich sind. Aber auch irgendwie ähnlich schmecken und es gibt viele Weinfreunde, die aber genau auf diese Rebsorten ihr ganzes Leben lang schwören. Wir sind da etwas experimentierfreudiger und wagen uns auch an alte, weitgehend unbekannte Rebsorten mit großer Freude heran.
So wie der Frühburgunder von der fränkischen Mainschleife, der überaschend anders ist, wie ein Spätburgunder (Pino Noir); viel weicher und vanilliger, sehr dezentes Fruchtspiel.
Oder ein Cuvee mit Samso und Garnacha aus dem katalonischen Montsantgebirge; schön gereifte Tannine und interessante Noten von roten Beeren und Früchten. Mundet etwas gekühlt perfekt sogar zu Fisch (wie einem leckeren Kabeljau)!
Und in Argentinien wird gerade viel mit cepas criollas (Kreolen-Rebstöcken) experimentiert, die seit vielen Jahrhunderten durch wilde Kreuzungen untereinander entstanden sind. Und da die Weinberge von Caligiore aus dem Jahr 1930 sind, hat der Winzer jetzt auch einige cepas criollas entdeckt, die in seinem Single Vineyard Bio Malbec verarbeitet sind. Vielleicht schmeckt er deswegen so gut und hat viele, komplexe und raffinierte Noten von Pflaume, Kirsche, Lakritze bis zu schwarzen Oliven!
Also auf geht's und entdecken Sie neues Altes!
Weinberg an der fränkischen Mainschleife / Montsant-Gebirge in Katalonien / Kabeljau / Caligiore Bio Malbec